„Kooperation zur Selbstständigkeit – eine Bildungsinitiative mit Österreich“: Jugendliche ziehen Resümee des 1. Bildungsprojektes vor Van der Bellen und Obama

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Köln/München, 12.07.2019 – Ihre starke Stimme (Kisuaheli: „Sauti Kuu“) haben am gestrigen Donnerstag sechzehn Jugendliche aus Kenia, Uganda und Ghana in der Wiener Präsidentschaftskanzlei auf Einladung von Bundespräsident Alexander Van der Bellen erhoben, um von ihren Erfahrungen als Teilnehmer der internationalen „Kooperation zur Selbstständigkeit – eine Bildungsinitiative mit Österreich“ zu berichten. Vor Bundespräsident Van der Bellen sowie seiner Ehefrau Doris Schmidauer, Dr. Auma Obama als Gründerin der beteiligten Auma Obama Foundation Sauti Kuu, Projektpartner Oikocredit Austria, hochrangigen Verantwortlichen der internationalen Bildungsinitiative und einigen der beteiligten Unternehmen zog einer der Jugendlichen ein berührendes Fazit, indem er für alle sprach: „Dieses Projekt hat mein Leben verändert. Ich habe gelernt, wie wir Bio-Landwirtschaft betreiben und was wir mit der nachhaltigen Nutzung unseres Landes erreichen können. Ich freue mich darauf, dieses Wissen zuhause in Kenia an unsre Familien und Freunde weiterzugeben. Wir können viel bewirken – we are our future.“

Bildung bringt Jugendliche aus Afrika mit Unternehmern aus Österreich zusammen

Rund 70 Prozent der Bevölkerung in afrikanischen Staaten lebt auf dem Land, die Mehrheit davon junge Menschen unter 35 Jahren. Viele von ihnen leben in Armut, weil es ihnen an Zukunftsperspektiven fehlt. Viele Familien besitzen zwar Land, bewirten es aber nicht so, dass sie davon leben können. Daher braucht es Ideen, um die Betriebe weiterzuentwickeln und Prozesse zu verbessern. Auf Initiative von Oikocredit Österreich entstand die Zusammenarbeit mit der Auma Obama Foundation Sauti Kuu mit dem Ziel, junge Leute zur Weiterbildung nach Österreich einzuladen. Mit Unterstützung der oberösterreichischen Landesregierung und engagierten Lehrerinnen und Lehrern gelang es, ein dichtes Ausbildungsprogramm in den oberösterreichischen Landwirtschaftsschulen zu gestalten. Darüber hinaus nahmen landwirtschaftliche Bio-Betriebe die Studierenden für die Dauer eines kurzen Praktikums bei sich auf. Vorerst sechzehn Jugendliche aus Kenia, Uganda und Ghana nahmen an diesem ersten Projekt der „Bildungsinitiative mit Österreich“ teil. Sie besuchten und lernten für einen Monat – vom 10. Juni bis zum 11. Juli 2019 – bei unterschiedlichen Unternehmen aus den Bereichen Bio-Landwirtschaft, Hotellerie und Gastgewerbe. Die TeilnehmerInnen sind von der Auma Obama Foundation Sauti Kuu, Oikocredit Partner in Kenia und Uganda und dem Verein Wala in Ghana.

Oikocredit und die Stiftung Sauti Kuu von Dr. Auma Obama verfolgen das Ziel, jungen Menschen neue Perspektiven für ihr Berufsleben zu eröffnen. Das Projekt will vor allem den Jugendlichen zeigen, dass sie auch in der Landwirtschaft Erwerbsoptionen haben. Sie lernen, das Land wertzuschätzen, zu bewirtschaften und Produkte weiterzubearbeiten.
Dr. Auma Obama führt aus: „Bei dem Projekt geht es um die Vermittlung professionellen Know-hows im Bereich Landwirtschaft zur Verbesserung der Ernährungs- und Einkommenssicherung. Die jungen Leute werden dann in Form von spezifischen Projekten vor Ort in Kenia das konkret umsetzen, was sie in Österreich gelernt haben. Es geht also vor allem darum, die Heimatverbundenheit zu bestärken, lokale Ressourcen zu nutzen und durch nachhaltige Alternativen lokal die Verbesserung der eigenen Lebensqualität zu sichern.“

Beide Seiten haben Wissen aufgebaut und Freundschaften geschlossen

Obama weiter: „Wir – da darf ich für die Jugendlichen sprechen – fühlen uns sehr geehrt, dass der Bundespräsident diese Initiative unterstützt und wir heute die Ergebnisse dieses ersten Projektes in diesem Rahmen der Öffentlichkeit vorstellen können. Und wir sind begeistert, wie viel Enthusiasmus die beteiligten österreichischen Firmen und Unternehmerfamilien in das Bildungsprojekt eingebracht haben. Teils haben sie sich auch als Gasteltern um die Jugendlichen gekümmert – da sind enge und gute Bindungen entstanden und auch die Gasteltern haben ihr Wissen erweitert und ihr Leben bereichert. Ich danke aber auch den beteiligten Jugendlichen, die sich mit großer Wissbegierde und Freude in das Projekt eingebracht haben. Das Projekt zeigt, dass es keiner Migration ins Ausland bedarf, sondern Jugendliche aus afrikanischen Ländern, denen eine solche Gelegenheit geboten wird, mit dem Gelernten in ihre Heimatländer zurückkehren und dort so umsetzen, dass sie ihr Glück nicht in der Großstadt oder dem schwierigen Weg ins Ausland suchen müssen.“

 

Über Dr. Auma Obama und die Sauti Kuu Foundation:
Dr. Auma Obama ist internationale Keynote Speakerin, Buchautorin und Gastdozentin für die Themen ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung. Die Schwester des ehemaligen
US-Präsidenten Barack Obama möchte mit ihrer Stimme insbesondere auch benachteiligten Menschen eine Stimme verleihen, die auf der ganzen Welt gehört wird. Aus diesem Grund hat sie die Sauti Kuu Foundation gegründet. Sauti Kuu – Kisuaheli für „Starke Stimmen“ – will als Stiftung Kindern und Jugendlichen aus sozial schwachen Familien – insbesondere in ländlichen Gebieten und in den städtischen Slums – dabei helfen, die Stärke der eigenen Stimme und die Kraft des eigenen Potenzials zu erkennen und mit den Möglichkeiten, die sie vor Ort haben, etwas aus ihrem Leben zu machen. Dr. Auma Obama wurde in Kenia geboren und wuchs dort auf. Sie studierte in Deutschland, wo sie einen Masterabschluss an der Universität Heidelberg erhielt. Nach dem Masterstudium schloss sie ein Studium an der Deutschen Film- und Fernsehakademie in Berlin ab und promovierte gleichzeitig an der Universität Bayreuth. Im Anschluss arbeitete Dr. Auma Obama zunächst für das Londoner Jugendamt „Children’s Services Department“, danach für die internationale Hilfsorganisation CARE. Sie lebt jetzt wieder in Kenia und wird weltweit als Vortragsrednerin gebucht. Kontakt: Auma Obama Foundation Sauti Kuu, Landshuter Allee 8 – 10, 80637 München, sautikuufoundation.org

Ansprechpartner für die Presse:
text-ur text- und relations agentur Dr. Christiane Gierke, Köln/Cologne
Tel. +49 (0)221 – 168 21 231 . redaktion@text-ur.de . www.text-ur.com

 

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